Sicherheitsrisiken durch Search Engine Discovery/Reconnaissance



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Sicherheitsrisiken durch Search Engine Discovery/Reconnaissance

Search Engine Discovery/Reconnaissance ist eine Technik, bei der öffentlich zugängliche Informationen über eine Zielorganisation oder -anwendung mithilfe von Suchmaschinen gesammelt werden. Angreifende nutzen diese Methode, um Schwachstellen oder sensible Daten aufzuspüren, die unabsichtlich im Internet veröffentlicht wurden.

Funktionsweise der Technik

Bei dieser Methode verwenden Angreifende Suchmaschinen wie Google, Bing oder spezielle Suchwerkzeuge, um nach öffentlich einsehbaren Informationen zu suchen. Dazu zählen:

  • Fehlkonfigurierte Serve oder offene Verzeichnisse, die vertrauliche Dateien enthalten
  • Sensible Daten wie Passwörter, API-Schlüssel oder Konfigurationsdateien
  • Veraltete Softwareversionen und bekannte Sicherheitslücken, die durch Suchanfragen sichtbar werden
  • Metadaten in Dokumenten, die technische Details oder interne Informationen preisgeben

Techniken wie Google Dorking nutzen spezielle Suchanfragen, um gezielt nach solchen Informationen zu suchen.

Risiken und Auswirkungen

Diese Art der Erkundung ermöglicht es Angreifenden, ohne direkten Kontakt zum Ziel wertvolle Informationen zu sammeln. Dadurch können sie Schwachstellen identifizieren und gezielte Angriffe vorbereiten, wie etwa:

  • Phishing-Angriffe mithilfe erbeuteter interner Informationen
  • Exploits, die auf gefundene Schwachstellen abzielen
  • Datenexfiltration, wenn sensible Dateien öffentlich zugänglich sind

Schutzmaßnahmen

Um sich vor Angriffen durch Search Engine Discovery und Reconnaissance zu schützen, sollten Organisationen folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. 1. Suchmaschinenergebnisse regelmäßig prüfen: Durch periodische Suchanfragen nach dem eigenen Unternehmen oder der Anwendung können unerwünschte Einträge frühzeitig erkannt werden.
  2. 2. Indexierung kontrollieren: Mithilfe der Datei robots.txt und Meta-Tags kann festgelegt werden, welche Bereiche einer Website von Suchmaschinen nicht erfasst werden dürfen.
  3. 3. Sicherheitsüberprüfungen durchführen: Regelmäßige Sicherheitsaudits und Penetrationstests helfen dabei, ungewollt zugängliche Informationen zu identifizieren.
  4. 4. Fehlkonfigurationen vermeiden: Server, Verzeichnisse und Datenbanken sollten korrekt konfiguriert und vor unbefugtem Zugriff geschützt sein.
  5. 5. Metadaten entfernen: Bevor Dokumente veröffentlicht werden, sollten sie auf eingebettete Metadaten geprüft und diese entfernt werden.

Search Engine Discovery zeigt, wie wichtig es ist, öffentlich zugängliche Informationen regelmäßig zu überwachen und technische Schutzmaßnahmen umzusetzen. Dadurch werden Sicherheitslücken reduziert und die IT-Sicherheit gestärkt.